Ausprägungsformen

Cybermobbing kann in verschiedenen Formen auftreten. Charakteristisch dabei ist „die Intentionalität der Schädigung, die Wiederholung des schädigenden Handelns und das Kräfteungleichgewicht zwischen Täter und Opfer“ (Sitzer, Marth, Kocik & Müller, 2012,
S. 12).

  • Belästigung: Darunter versteht man Handlungen, die das Opfer als beeinträchtigend oder schädigend empfindet. Das Opfer wird dabei direkt per E-Mail, Instant-Messaging, Chat usw. verspottet, beschimpft, bedroht oder in anderer Weise aktiv belästigt.
  • Sexuelle Belästigung: Das ist eine Form der Belästigung, die besonders auf das Geschleckt der betroffenen Person abzielt. Darunter versteht man vor allem sexistische und geschlechtsbezogene oder beschämende Bemerkungen und Handlungen.
  • Rufschädigung: Damit ist die gezielte Verbreitung von verleumderischen, nachteiligen oder gemeinen Informationen über das Opfer mit Hilfe von E-Mails, SMS, in öffentlichen Online-Chats, auf Webseiten oder auch in Sozialen Netzwerken gemeint.
  • Bloßstellen und Verrat: Dabei werden gezielt persönliche, vertrauliche oder intime Informationen des Opfers verbreitet. Diese Form ist der Rufschädigung ähnlich, nur dass die verbreiteten Informationen ursprünglich vom Opfer selbst stammen.
  • Sozialer Ausschluss: Das Opfer wird gezielt aus Online-Kommunikations-Umgebungen ausgeschlossen.
  • Happy Slapping: Eine inszenierte Gewaltaktion wird fotografiert oder videografiert und anschließend veröffentlicht.
  • Gezielte Gefährdung durch Dritte: Das Opfer wird durch Weitergabe von Informationen an potentiell gefährliche Personen oder Gruppen gezielt in Gefahr gebracht.
  • Cyberstalking: Damit ist das heimliche und beharrliche Verfolgen einer Person gemeint.

Flaming, also ein hitziges Streitgespräch erfüllt nicht unbedingt die Definitionsmerkmale eines Kräfteungleichgewichts zwischen Opfer und Täter. Daher bezeichnet man die beteiligten Personen auch als Streitparteien und nicht als Opfer und Täter.

Literatur

  • Sitzer, P., Marth, J., Kocik, C., Müller, K. (2012). Cyberbullying bei Schülerinnen und Schülern. Universität Bielefeld: Ergebnisbericht der Online-Studie. Bielefeld: Universität Bielefeld.
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